der Zeitgemäßen (+Selektiven) Entwurmung
Solange bei Ihrem Pferd in den Monitoring Proben kontinuierliche Werte unter 200 Eier pro Gramm Kot (EpG) (Strongyliden Eier) nachgewiesen werden, sollte dieses Pferd definitiv NICHT gegen Strongyliden nicht entwurmt werden.
Somit wird (aufgrund dem Einsparen von unnötigen Mengen an Wurmkur Wirkstoffen) früh- und langzeitig einer beginnenden oder sich weiterentwickelnden Resistenz gegenüber den bekannten Wurmkuren verwendeten Wirkstoffen entgegengewirkt.
Wichtig ist es hierbei zu wissen, dass ein geringer Wurmbefall keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigung der Pferde verursacht und eher sogar noch das Immunsystem anregt.
Sobald ein Pferd jedoch auch in nur einer einzigen Monitoring Probe einen der definierten Schwellenwerte überschreitet (z.B. bei Strongyliden Eiern 200 EPG oder mehr), wird das Pferd mit einem wirksamen Medikament (= Anthelminthikum) sofort entwurmt (in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt und der nach erfolgter Abklärung der Resistenzlage am einzelnen Hof).
Als sehr entscheidend für die Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit der Beprobungen im Zuge der Zeitgemäßen (+ Selektiven) Entwurmung ist jedoch zusätzlich die sogenannte Wirksamkeitsprobe (WKP). Diese Wirksamkeitsprobe muss 14 Tage nach einer erfolgten Entwurmungsbehandlung durch den Besitzer erneut an das zertifizierte ZE (+SE) Labor zur Untersuchung eingesendet werden.
Erst diese Wirksamkeitsprobe gibt den entscheidenden Hinweis darauf, ob das verwendete Entwurmungsmittel genügend effektiv und wirksam war oder ob eine mögliche Resistenzbildung vorliegt.
Die Wirksamkeitsprobe gibt Auskunft über folgende wichtige Fragen:
Ein solches Labor sollte zumindest folgende 3 Untersuchungen anbieten können:
Sinnvolles Wurm (=Endoparasiten) Management Ihres einzelnen Pferdes / des gesamten Pferdebestandes durch:
- vorgeschaltete Kontrolle (der Behandlungsnotwendigkeit)
- und durch eine nachgeschaltete Kontrolle der Behandlungswirksamkeit (Diagnostik vor "blinder" Therapie)
Pferde- und Stallbesitzer erlangen erstmals Kenntnis über den wahren Endoparasiten - Status des Einzelpferdes / aller Pferde im Bestand.
Somit können die wirklich gesundheitsbeeinträchtigende Tiere identifiziert und individuell zur eigenen Gesunderhaltung / Gesundung als auch zum Wohle aller anderen Pferde im Bestand behandelt werden.
Erhaltung der Wirksamkeit der Entwurmungsmittel
Verlangsamung der Bildung von Resistenzen gegenüber den Entwurmungsmitteln
Geringere Belastung der Pferde UND der Umwelt mit Medikamenten
Anregung des Immunsystems des Pferdes
Langfristige Gesunderhaltung der Tiere / des gesamten Bestandes
Mittel- bis langfristige Kostenersparnisse
Reduktion der Weidekontamination
Weltweites Vorkommen, zumeist im Dickdarm des Pferdes als Larvenstadium 5 vorzufinden und dort Eier ausscheidend.
Die Eier sind dünnschalig, oval und mit Furchungszellen. Eine Unterscheidung von Eiern der Kleinen und Großen Strongyliden im Mikroskop ist nicht möglich!
Die Adulten Larven sind dünn, gelb-weiss bis hin zu rötlicher Farbe, ca 0,5-3 cm lang.
Eine Krankheitsbild zeigt sich nur nach einem massenhaften Befall. Bei Jungtieren zeigt sich bei solch einem massenhaften Befall zumeist eine gestörte Gewichtszunahme, struppiges Fell als auch wechselnde Kotkonsistenzen.
Ältere Pferde zeigen zumeist eher chronische Durchfälle, Hypalbuminämien oder Neutrophilien.
In sehr seltenen Fällen aber nie ausgeschlossen kann eine larvale Cyathostominose (akuter und dann persistierender Durchfall, Gewichtsverlust, Koliken, Fieber, Ödeme, leider ist in solchen seltenen Fällen auch eine Letalität möglich.
Viele Arten der „kleinen Strongyliden“ sind gegen Benzimidazol-Entwurmungspräparate resistent.
Erfolgt über wiederholte Kotuntersuchung, Einachweise über (modifizierte) McMaster Methode
Behandlungen ab 200 EpG oder höheren EpG Werten.
Zeitgemäße (+Selektive) Entwurmung sowie Weidehygiene.
Diese Dickdarmparasiten des Pferdes kommen nur noch sehr selten in Deutschland vor. Entsprechend mehrerer Studien (Dr. Lena Greite, Dr. Marcus Menzel, Barbara Rigam) liegt die Prävalenz für Strongylus spp. (vulgaris, equinus, edentatus, .... asini nur in Afrika/Asien auftretend) in Deutschland konstant trotz Anwendung der Zeitgemäßen (+Selektiven) Entwurmung bei 1%. Oft wird er über Importpferde in den Bestand eingetragen.
Die Eier sind dünnschalig, oval mit Furchungszellen. Eier werden durch das Larvenstadium L5 im Darmlumen ausgeschieden.
Die Adulten sind dünn, gelb-weiss oder rötlich und ca. 0,5 - 5 cm lang.
Es gibt beschriebene akute (Inappetenz, Fieber, Lethargie, Kolik, veränderte Peritonealflüssigkeit, erhöhte Lactatwerte, ZNS-Störungen, oft rasch letal) und chronische Formen (Inappetenz, Abmagerung, verändertes Haarkleid, z.T. immer wiederkehrender Durchfall und oder Koliken).
Erfolgt über die Kotuntersuchung durch eine 14-tägige Larvenanzucht oder eine PCR Untersuchung.
Beim Nachweis Entwurmen + Weidehygiene !
(c) Barbara Rigam
Eine typische Weideinfektion. Die Pferde infizieren sich, indem sie die „Moosmilbe“ aufnehmen. Diese enthält eine infektionsfähige Larve des Bandwurms.
Der Nachweis erfolgt durch ein Sedimentations-Flotationsverfahren oder durch wiederholte Kotuntersuchungen.
Beim Nachweis Entwurmung des gesamten Bestands.
Gelegentlich können Pferde, v. a. bei Nutzung von Weideflächen von Rindern oder Schafen, mit Leberegeln infiziert sein.
Der Nachweis erfolgt über das Sedimentationsverfahren.
Beim Nachweis Entwurmung des gesamten Bestands.
Vor allem Fohlen infizieren sich in den ersten Lebenswochen.
Der Nachweis erfolgt entweder durch Auffinden des Wurmes im Kot oder durch den Nachweis von Eiern in einer Kotuntersuchung.
Bei Nachweis Behandlung des Einzeltieres bzw. des gesamten Bestandes.
Pferde in Boxenhaltung mit reduzierter Boxenhygiene können sich als Problemfälle darstellen (Reinfektion).
Nachweis der Eischnürre im Perianalbereich oder von Oxyuren am Anus.
Beim Nachweis Entwurmen und Boxenhygiene verbessern.
Nur bei gemeinsamer Haltung mit Eseln; sehr selten.
Bei jungen Pferden Auswanderung (bis 9 Monate), ansonsten durch entsprechende anamnestische und klinische Abklärung.
Bei entsprechendem Nachweis/Anamnese oder therapieresistenten Husten sollte eine Entwurmung durchgeführt werden.
Quelle: Dieses Bild wurde dankenswerterweise vom Institut für Parasitologie, Universität Zürich, zur Verfügung gestellt.
Eine reine Neugeboren-/Jungtiererkrankung.
Über Kotuntersuchung, ggf. auch das Auswanderverfahren.
Beim Nachweis entwurmen.
je nach Region.
Auffinden der typischen Eier im Haarkleid.
im Spätherbst, werden durch Entwurmung ebenfalls erfasst.